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Lage der 24h Betreuer*innen in Österreich

Österreich hat eine zunehmend alternde Bevölkerung – mehr als 25% der Bevölkerung werden bis 2040 älter als 65 Jahre sein – und damit einen wachsenden Bedarf an Pflege- und Betreuungskräften. 24-Stunden-Betreuer*innen leisten im Stillen wichtige Arbeit, auf die sehr viele von uns früher oder später angewiesen sind: Rund um die Uhr tragen sie Sorge und Verantwortung für andere Menschen, die sich nicht mehr alleine um sich selbst kümmern können. In Österreich gibt es mehr als 60.000 24-Stunden-Betreuer*innen mit Gewerbeberechtigung. 92 % der 24h-Betreuer*innen sind Frauen und 98 % sind Migrant*innen. In Österreich verdienen Frauen deutlich weniger als Männer. Der Gender Pay Gap ist einer der höchsten Europas (19% in 2019). Laut ILO (Internationale Arbeitsorganisation) verdienen Migrantinnen nochmals weniger. 

Wir alle wollen sichere und gesunde Arbeitsbedingungen und eine faire Entlohnung für unsere Arbeit. 24h-Betreuer*innen in Österreich werden ihre Arbeitsrechte verweigert. Trotz der emotional und körperlich anspruchsvollen Arbeit werden 24h-Betreuer*innen oft unter dem Mindestlohn bezahlt, haben übermäßig lange Arbeitszeiten und erleben Diskriminierung und Belästigung am Arbeitsplatz. Ihre Rechte werden in Österreich nicht geschützt. Als offiziell selbstständig Gemeldete greift der Arbeitnehmer*innen-Schutz bei Mindestlohn, Ruhe- und Höchstarbeitszeiten, Urlaub und Krankenstand nicht. Nur angestellte Betreuer*innen genießen Mindestlohn- und Arbeitszeitschutz und haben Zugang zu Krankengeld. Für die 98 Prozent der Betreuer*innen, die selbständig gemeldet sind, sind diese Menschenrechte nicht garantiert. 

Der Staat hat in den letzten 10 bis 15 Jahren verabsäumt, Rahmenbedingungen zu schaffen, die 24-Stunden-Betreuer*innen in Österreich vor schlechter Bezahlung und ungerechten Arbeitsbedingungen schützen. Die angekündigte Pflegereform ist der perfekte Zeitpunkt, um die Rechte der Betreuer*innen sicherzustellen. In Abstimmung mit den Betreuer*innen müssen die zuständigen Ministerien Regelungen schaffen, die sicherstellen, dass die Rechte ausnahmslos aller 24h-Betreuer*innen geschützt werden, egal ob sie selbstständig oder unselbstständig beschäftigt sind. Denn es braucht eine Systemkorrektur, die für Betreuer*innen, Betreute und Angehörige bessere Bedingungen und mehr Sicherheit schafft.

Mit unserem Bericht und der Kampagne "24 STUNDEN UNVERZICHTBAR – faire Arbeit für Betreuer*innen” wollen wir die Probleme der Betreuer*innen und gleichzeitig Lösungen zum Schutz ihrer Rechte aufzeigen. Unser gemeinsames Ziel ist, Arbeitsbedingungen von 24-Stunden-Betreuer*innen in Österreich zu verbessern! Mit unserer Kampagne werden die Stimmen der Betreuer*innen gehört und von Menschen unterstützt, die sich solidarisch zeigen. Wir rufen zu einer Petition auf, die an zuständige österreichische Behörden übergeben wird. Wir fordern gemeinsam mit unserer Community, dass die Rechte der 24h Betreuer*Innen geschützt werden müssen. Neben der Verbesserung des rechtlichen Rahmens braucht es auch eine verpflichtende Zertifizierung aller Vermittlungsagenturen sowie eine flächendeckende Ausweitung von mehrsprachigen Beratungs- und Unterstützungsangeboten.  

Link zur Petition:

https://www.amnesty.at/mitmachen/kampagnen/gemeinsam-fuer-faire-arbeitsbedingungen-in-der-24h-betreuung/

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