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Gütesiegel Betriebliche Gesundheitsförderung 2021–2023

 

Zum Frauentag 2021: Corona zeigt auf: es braucht eine nachhaltige Gesellschaftspolitik - jetzt!

 

Die Vernetzung der NÖ-Frauen- und Mädchenberatungsstellen fordert eine nachhaltige „Corona"- und Frauenpolitik

Wie jedes Jahr steht der 8. März weltweit für den Kampf für eine geschlechtergerechte Welt, in der Frauen und Männer nicht nur vor dem Gesetz, sondern auch in der Praxis gleichberechtig handeln können. Wie jedes Jahr sollten rund um den 8. März öffentliche Aktionen, Pressekonferenzen, etc. auf diesen Weg zur Geschlechtergerechtigkeit aufmerksam und die noch bestehenden Handlungsnotwendigkeiten sichtbar machen.

 Aufgrund der Pandemie bedingten Einschränkungen müssen diese Aktionen jedoch heuer weitgehend ausfallen bzw. können nur schwer unter großen Sicherheitsvorkehrungen oder online stattfinden. Der Frauentag droht 2021 unsichtbar zu werden - in einem Jahr, in dem es aber dringend notwendig ist, auf die durch die Corona-Pandemie aufgezeigten - vermeintlich bereits gelösten - frauenpolitischen Probleme aufmerksam zu machen.

Wie ein roter Faden zieht sich diese Problematik seit Anbeginn der Pandemie schon durch und hat sich immer mehr manifestiert: Obwohl gerade Frauen in der Corona-Krise als Heldinnen gefeiert wurden und werden, gehen die Belastungen von Frauen, die aufgrund der noch immer abgewerteten Care-Tätigkeiten entstehen, unter und werden unsichtbar gemacht. Es wird sich bedankt und geklatscht, dass besonders die Menschen in frauendominierten Berufen wie der Handel oder der Gesundheitsbereich im letzten Jahr Großartiges geleistet haben. Dennoch wird weder das Erfordernis gesehen, das Lohnniveau in diesen Berufsbereichen anzuheben (und an männerdominierte Sparten anzugleichen - siehe den Gender Pay Gap/EPD 2021) und die Arbeitsbedingungen wesentlich zu verbessern, noch wird auf die Mehrfachbelastung von Frauen, die aufgrund von Lockdowns, Distance Learning und Gesundheitsrisiken entstehen, politisch reagiert. Zwar wird viel über die an den Rand der Belastungsgrenze gehenden Aufgaben wie Homeschooling neben Homeoffice berichtet und gesprochen, tatsächliche konkrete Vorschläge oder Verbesserungsansätze vermissen die Vertreterinnen des NÖ Netzwerks seitens der Öffentlichkeit.

Besonders in den NÖ-Frauen- und Mädchenberatungsstellen ist man sich der Überforderung, die die Corona-Pandemie ausgelöst hat, bewusst. Ein großer Teil der Frauen ist bereits über der Belastungsgrenze angelangt, psychische Erkrankungen nehmen zu.

„Uns ist wichtig, nicht nur über die Probleme der Frauen, sondern auch über Lösungsansätze zu sprechen. Im Moment zeigt sich aber gerade sehr deutlich, wie sehr wir in Österreich noch in der „traditionellen" Rollenverteilung festhängen. Frauen übernehmen nicht nur die durch die Corona-Maßnahmen entstandenen zusätzlichen Aufgaben wie Lernen zuhause, Pflege zuhause, Kinderbetreuung vorwiegend zuhause, sondern es wird auch davon ausgegangen, dass sie dies selbstverständlich leisten. Zumindest hinterlassen die aktuellen politischen Maßnahmen diesen Eindruck.

Die Forderungen der NÖ-Frauen- und Mädchenberatungsstellen liegen klar auf der Hand:

-       Anhebung der Lohnniveaus in „frauendominierten“ Bereichen

-       Überprüfung der Verteilung der Corona-Förderungen nach dem Prinzip des Gender Budgetings und, wenn notwendig, rasche Adaptierungen

-       Stärkung der Frauen- und Mädchenberatungsstellen durch (wert-)gesicherte und planbare Finanzierungen

 -       Diversität als Grundprinzip bei der Etablierung von Arbeitsgruppen und Entscheidungsgremien in Bezug auf Corona-Maßnahmen

Corona ist nicht nur eine Gesundheitskrise, sondern eine langfristige gesellschafts- und demokratiepolitische Krise. Um diese abzuwenden, ist die Politik gefordert, die Lebensrealitäten von der Hälfte der Bevölkerung ernst zu nehmen und dementsprechende Maßnahmen unter Einbezug von Expertinnen zu entwickeln.

Die NÖ-Frauen- und Mädchenberatungsstellen beraten und informieren alle Frauen und Mädchen bei persönlichen, sozialen, rechtlichen, wirtschaftlichen, beruflichen und gesundheitlichen Fragen und unterstützen sie, wenn sie von körperlicher, seelischer oder sexueller Gewalt betroffen sind. Alle Angebote der Frauen- und Mädchenberatungsstellen sind vertraulich und kostenlos: http://www.frauenberatung-noe.at">www.frauenberatung-noe.at

 Rückfragehinweis

 

PA Vernetzung NFB_Frauentag 2021

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