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Jahresbericht 2013
Bericht der Geschäftsführerin
Im Zusammenhang mit der Gestaltung des Jahresberichtes 2013 habe ich jetzt die Vorworte aus dem Vorjahr wieder einmal gelesen. Viel ist da die Rede von Veränderungen, Umbau, Umstellungen, Chancen, viel auch von laufenden internen Erneuerungen im Bereich EDV, Buchhaltung, Folder, Homepage etc. Wenn wir damals dachten, dass nach Abschluss dieser Akvitäten eine Phase der Stabilisierung und Konsolidierung einkehren werde, dann ha en wir uns gründlich geirrt.AUCH 2013 WAR WIEDER EIN JAHR DER VERÄNDERUNGEN, NEUERUNGEN - UND ERFOLGE!
An erster Stelle ist dabei der Start eines neuen, großen AMS-Projektes in Zusammenarbeit mit den regionalen Geschäftsstellen Hollabrunn und Korneuburg zu erwähnen. Das bestehende Projekt Intensivcoaching wurde ergänzt und zu einem Frauenberufszentrum ausgebaut. Seit Anfang Mai wird dieses nun erfolgreich umgesetzt. Mehr als 400 Frauen wurden im Jahr 2013 im Rahmen dieses neuargen Angebotes begleitet und betreut. Details dazu finden Sie auf Seite 19 dieses Berichtes.
Dieses neue Projekt brachte uns auch einige neue Kolleginnen – unser Team ist also noch einmal gewachsen. Auch dazu finden Sie weiter hinten mehr.
Im Herbst begannen dann auch die Vorbereitungen für die Eröffnung des Frauenberufszentrums an unserem Standort Mistelbach. Entwicklung des Konzepts, Umbau der Räume, Auswahl neuer Mitarbeiterinnen, …
Ein zwar in der Größenordnung wesentlich kleineres, dennoch in unseren Augen ebenfalls sehr wichtiges neues Projekt stellte 2013 die Schulung von BetriebsrätInnen in den Bereichen „Umgang mit sozialen Bedürfnissen und Sorgen“ und „Private Stressfaktoren bei ArbeitnehmerInnen“ dar.
Ein im Jahr 2012 begonnener Prozess der Modernisierung der Vereinsstatuten und der Geschäftsordnung des Vereins FRAUEN für FRAUEN konnte im Laufe des Jahres 2013 abgeschlossen werden. Von unserer interimistischen Obfrau Claudia Renner koordiniert – dafür nochmals auch an dieser Stelle ein herzliches Danke von uns allen – führte zur Festlegung von aktiven Mitgestaltungsmöglichkeiten durch die Mitfrauen und zur Wahl von Obfrauen, die ihre Lebenserfahrung und ihr frauenspezisches Engagement beratend einbringen und so für den Verein eine große Bereicherung darstellen. Maria Kvarda, Lilo Mayer und Heidemarie Moser bilden nun seit März 2013 unseren neuen Vereinsvorstand. Einiges von den Obfrauen und über sie bzw. ihren Hintergrund finden Sie auf der gegenüberliegenden Seite.Die im vorigen Jahresbericht beschriebenen Umstellungen – Umbau unseres Standortes in Hollabrunn, Adaptierung unserer EDV-Ausstattung auf modernste Standards, neue Homepage … konnten abgeschlossen werden – und erleichtern und verbessern unsere tägliche Arbeit in hohem Maße.
Unverändert intensiv wurde parallel dazu an unserer Hauptaufgabe, der Beratung, Begleitung und Betreuung von Frauen, in den bestehenden Angeboten wie Frauenservicestelle, Familienberatung, Psychotherapie, Wohngemeinschaft, Seminaren usw. sowie in den bewährten arbeitsmarktpolischen Kursen für Wiedereinsteigerinnen und im Rahmen der Punktgenauen Qualifizierung von Frauen im Bereich Technik und Handwerk gearbeitet.
Die Frauenberatungsstelle FRAUEN für FRAUEN ist seit 1989, also seit bald 25 Jahren, in Hollabrunn als frauenspezifische Beratungs-, Qualifizierungs- und Bildungseinrichtung tätig, seit mehr als 10 Jahren gibt es die Beratungsstellen in Mistelbach und Stockerau. Eine jedes Jahr steigende Anzahl von Frauen, die Rat und Unterstützung suchen zeigt einerseits, dass das Frauenberatungs- und Bildungszentrum im Laufe seines langjährigen Bestehens zu einem unverzichtbaren Bestandteil der sozialen Szene im Weinviertel geworden ist, andererseits aber auch, dass die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Frauen in der Region nach wie vor von großem Verbesserungsbedarf geprägt sind.
Details zu Inhalten, Zahlen und Fakten aller unserer Angebote folgen auf den nächsten Seiten.
Ich lade Sie herzlich ein, sich über unsere Aktivitäten im abgelaufenen Jahr in diesem Jahresbericht zu informieren.
Aktuelle Veranstaltungen und Angebote, laufende Kurse, Infos zu wichtigen frauenpolitischen Themen und vieles mehr finden Sie auf unserer neuen Homepage und auf unserer ebenfalls neuen Facebook-Seite. Ein Blick darauf lohnt sich also ebenfalls immer!
Auch wenn meine Abschlussworte sehr jenen aus dem vergangenen Jahr ähneln: nach wie vor ist es mir eine große Freude, hier gemeinsam mit – teilweise langjährigen, teilweise ganz neuen - kompetenten, engagierten Kolleginnen für die Verbesserung der Situation der Frauen in der Region Weinviertel aktiv zu sein. Gerade hier im ländlichen Bereich ist noch viel zu tun, um die Gleichstellung von Frauen und Männern in die Praxis umzusetzen. Wenn das Zitat einer Schriftstellerin aus dem 18. Jahrhundert am Ende dieser Seite nach wie vor zeitgemäß scheint, so zeigt dies wohl am deutlichsten, wie weit wir noch von der Selbstverständlichkeit der Selbstbestimmung von Frauen entfernt sind.
Unsere Arbeit verlangt viel Einsatz, oft auch viel Kraft – aber es ist eine lohnende und bereichernde Aufgabe, einen Beitrag zur positiven Entwicklung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von Frauen leisten zu dürfen.
Seit meinem Start hier im Jänner 2012 habe ich im Weinviertel viele engagierte, bemühte Menschen kennen gelernt, mit welchen im Interesse und zum Wohle unserer Klientinnen gut und eng kooperiert werden kann.
Möglich wird dies aber nur durch die kontinuierliche Unterstützung durch unsere FördergeberInnen. Dafür ein großes DANKE!
„ICH WÜNSCHE MIR NICHT, DASS FRAUEN MACHT ÜBER MÄNNER HABEN, SONDERN ÜBER SICH SELBST.“
Mary Woolstonecra , britische Schriftstellerin (1759 – 1797)
Ursula Hein, Geschäftsführerin